Info`s über die Rasse des Golden Retriever`s

 

Rassestandard   Die Geschichte des Golden Retrievers   Rassebeschreibung

 

Der Rassestandard

●   Ursprungsland Großbritannien
●   Allgemeines
      Erscheinungsbild
Symmetrisch, harmonisch, lebhaft, kraftvoll, ausgeglichene Bewegung; kernig bei freundlichem Ausdruck.
●   Charakteristika Wille zum Gehorsam, intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten.
●   Wesen Stets freundlich, sowohl Menschen als auch Tieren gegenüber, liebenswürdig und zutraulich.
●   Kopf und Schädel Ausgeglichen und wohlgeformt, breiter Oberkopf, ohne grob zu sein, gut auf dem Hals sitzend, kräftiger, breiter und tiefer Fang. Fang von annähernd gleicher Länge wie der Schädel, ausgeprägter Stop. Nase schwarz.
●   Augen Dunkelbraun, weit voneinander eingesetzt, dunkle Lidränder.
●   Behang Mittelgroß, ungefähr in Höhe der Augen angesetzt.
●   Gebiß Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
●   Hals Von guter Länge, trocken und muskulös, keine Wamme.
●   Vorhand Vorderläufe gerade mit kräftigen Knochen, Schultern gut zurückliegend, langes Schulterblatt bei gleicher Oberarmlänge, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Ellenbogen gut anliegend. Von vorne gesehen sollen die Vorderläufe und Ellenbogen gerade stehen, weder nach innen, noch nach außen gedreht. Die Vorderläufe sollen kräftige Knochen aufweisen, die das Gewicht des Hundes mit Leichtigkeit tragen. Der Rücken sollte eine gerade Linie vom Widerrist zum Rutenansatz bilden und weder abfallend noch hochgezogen sein.
●   Gebäude Ausgeglichen, kurz in der Lendenpartie, mächtiger Brustkorb. Rippen tief und gut gewölbt. Gerade obere Linie.
●   Hinterhand Lende und Läufe kräftig und muskulös. Unterschenkel von guter Länge, gut gewinkelte Kniegelenke. Tiefe Sprunggelenke, die, von hinten betrachtet, gerade sind, nicht ein- oder ausdrehend. Kuhhessigkeit ist im höchsten Maße unerwünscht. Die kräftige Muskulatur der Lendenpartie geht in eine ebenso kräftige Hinterhand über. Der Oberschenkel ist sowohl breit wie auch muskulös, der Unterschenkel lang, der Knochen zwischen Sprunggelenk und Pfote kurz.
●   Pfoten Rund und geschlossen, nicht zu groß. Die Zehen nicht zu lang und gut gekrümmt, die Ballen ausgebildet und kräftig. Katzenpfoten.
●   Rute In Höhe der Rückenlinie angesetzt und getragen, bis zu den Sprunggelenken reichend, ohne Biegung am Rutenende. Der Rutenansatz verläuft in einer Linie mit dem Rücken. Die Rute wird gerade getragen, entweder in der Höhe des Rückens oder ein wenig darüber, aber weder hoch über dem Rücken getragen noch herunterhängend zwischen den Hinterläufen. Sie sollte auf der Unterseite eine gute Befederung aufweisen.
●   Gangart/Bewegung Kraftvoll mit gutem Schub. Gerade und parallel in Vor- und Hinterhand. Vortritt ausgreifend und frei, dabei in der Vorhand ohne ein Zeichen des Steppens. In der Bewegung sollte der Golden Retriever ein flüssiges, raumgreifendes Gangwerk zeigen mit viel Schub aus der Hinterhand. Die Vorderläufe werden dabei nicht zu hoch gehoben, die Pfoten und der Vordermittelfuß drehen sich weder ein- noch auswärts. Die Beine bewegen sich parallel.
●   Haarkleid Glatt oder wellig mit guter Befederung, dichte wasserabstoßende Unterwolle.
●   Farbe Jede Schattierung von Gold oder cremefarben, weder rot noch Mahagoni. Einige wenige weiße Haare, allerdings nur an der Brust, sind zulässig.
●   Größe Schulterhöhe: Rüden 56-61 cm, Hündinnen 51-56 cm.
●   Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
●   Anmerkung Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

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Die Geschichte des Golden Retrievers

Ein Besucher der weltweit größten Hundeausstellung, den englischen "Crufts" kann im dortigen Katalog für den Golden Retriever die folgende Ursprungserläuterung finden:

"Über den Ursprung des Golden Retrievers besteht weniger Unklarheit als bei den meisten anderen Retrieverarten, denn es steht fest, dass diese Rasse von dem ersten Lord Tweedmouth im vergangenen Jahrhundert herangezüchtet wurde. Diese Tatsache geht aus sorgfältig geführten Zuchtbüchern und Aufzeichnungen hervor, die im Jahre 1952 von Lord Tweedmouths Großneffen, dem Earl of Ilchester, entdeckt wurden."

Im Jahre 1865 paarte Lord Tweedmouth einen gelben Labrador Retriever mit welligem Fell (wavycoated) mit einem heute ausgestorbenen Tweed Water-Spaniel. Zwischen 1865 und 1890 züchtete Lord Tweedmouth diese Linie sorgfältig weiter. Er kreuzte einen weiteren Tweed Water-Spaniel ein, zwei schwarze Retriever, ferner einen Irischen Setter und einen sandfarbenen Bluthund. Die erste Eintragung der Rasse ins Zuchtbuch des Kennel Club of England wurde 1903 unter der Bezeichnung "Flat-coated Retriever vorgenommen.

Im Jahre 1913 wurde der Golden Retriever vom britischen Kennel Club, der deshalb als zuchtbuchführender Verband fungiert, als eigene Rasse anerkannt und gewann in der Folge v. a. in England und den USA rasch an Popularität. Etwa zu Beginn der 1980er Jahre begann die Rasse auch auf dem europäischen Kontinent verstärkt Fuß zu fassen, bis sie zu Beginn der 1990er einen regelrechten Boom (mit all seinen negativen Begleiterscheinungen) erfuhr. Heute zählt der Golden Retriever zu den beliebtesten und nach den Welpenstatistiken der zuständigen Zuchtverbände auch häufigsten Rassehunden im angelsächsischen und deutschsprachigen Raum. Daneben ist er v. a. in den skandinavischen und den Benelux-Ländern als Haushund weit verbreitet. Doch auch in Frankreich, und eingeschränkt auch im süd- und neuerdings auch osteuropäischen Raum, finden sich heute Golden Retriever.

Ähnlich der Entwicklung des Labrador Retriever lässt sich in jüngster Vergangenheit die Aufspaltung der Rasse in zwei verschiedene Typen erkennen: Der meist schwerer gebaute, üppig behaarte "show-type" steht dem leichteren, athletischeren "working-" bzw. "field trial type" gegenüber. Mit letzterem, der allerdings auf dem Kontinent (noch?) selten zu finden ist, werden in Großbritannien auch heute noch groß angelegte Such- und Bringwettbewerbe (vgl. Apportieren), die sogenannten field-trials durchgeführt.
Größere Differenzen im äußeren Erscheinungsbild der Hunde sind mittlerweile auch zwischen dem amerikanischen und dem europäischen (= britischem) Typus zu registrieren, auch wenn die jeweiligen Standards des AKC (American Kennel Club) und des britischen KC (Kennel Club) teilweise wortgetreu übereinstimmen.

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Die Rassebeschreibung

Das Aussehen
Der Golden Retriever gehört zu den mittelgroßen Hunderassen (bis 61 cm, 34 kg). Sein Körperbau ist harmonisch, wobei das Verhältnis von Körperlänge gemessen vom Brustkorb bis zur Schwanzwurzel zur Widerristhöhe etwa 10:8 beträgt. Er besitzt eine kräftige, trockene Muskulatur und einen gut entwickelten Knochenapparat, der ihn zu kraftvoller Bewegung befähigt. Rippen und Brustkorb sind tief und ausgeprägt gewölbt, am Bauch ist das Gebäude deutlich aufgezogen. Der Rücken ist gerade und in der Lendenpartie kurz.

Das Haar eines Golden ist glatt oder wellig, aber nicht gelockt, in den Farben gold oder creme mit guter Befederung an der Rückseite der Vorderläufe, der Unterseite des Schwanzes, sowie im Brust- und Bauchbereich. Das Fell hat eine dichte, wetterfeste Unterwolle. Der Gesichtsschädel ist ausdruckstark geformt und besitzt einen deutlichen Stop. Die Ohren, d. h. der Behang, sind mittelgroß, in Augenhöhe angesetzt, und fallen etwa bis zur Höhe des Mundwinkels. Augenlider, Augeniris, Lefzen und Nasenschwamm sind stets gut pigmentiert, wobei sich bei einer ganzen Reihe von Hunden die Nase im Winter etwas heller färbt. Der Golden Retriever besitzt ein stark entwickeltes, vollständiges Scherengebiss, d. h. die obere Zahnreihe greift bei geschlossenem Kiefer über die untere.

Das Wesen
Der Golden Retriever ist ein intelligenter, freudig arbeitender Hund, dem auch extreme, nasskalte Witterungsbedingungen nichts ausmachen. Dem steht allerdings eine relativ starke Empfindlichkeit hinsichtlich hoher Temperaturen gegenüber. Grundsätzlich ist die Rasse ruhig, geduldig, aufmerksam und niemals aggressiv. Sein Schutztrieb ist im Vergleich zu anderen Hunderassen - wenn überhaupt - nur rudimentär entwickelt. Das unter Retriever-Haltern bekannte Sprichwort: "Ein Golden vertreibt keinen Einbrecher; stattdessen freut er sich über den Besuch und hilft jenem, die Wertsachen aus dem Haus zu tragen" kennzeichnet die meisten Hunde dieser Art recht gut. Wie nahezu jede Hunderasse kann aber auch der nicht erzogene bzw. nicht fachmännisch zur Jagd ausgebildete Golden Retriever zum Wildern oder Streunen neigen. Allerdings ist er meist nicht wildscharf.

Die Haltung eines Golden Retrievers ist, wie die aller Jagdhunde, bewegungs- und trainingsintensiv. Unterforderte, in ihren Arbeitsanlagen nicht geförderte Hunde neigen dazu, unerwünschte Verhaltensweisen zu entwickeln. Deshalb ist es äußerst wichtig, eine über "normales Gassigehen" hinausreichende Beschäftigung für Hund und Halter zu finden. Gut dazu geeignet sind die Fährtenarbeit, das Dummytraining, die Betätigung in der Suchhundestaffel oder eine andere Hundesportart, die etwas mit Nasenarbeit bzw. Apportieren zu tun haben.

Der Golden Retriever braucht die Nähe zu seinem Rudel, den unmittelbaren Menschenanschluss, und ist nicht für eine Zwingerhaltung geeignet. Berücksichtigt man sein Bedürfnis nach aktiver Betätigung, wird er jederzeit ein unproblematischer Hausgenosse sein.

Die Verwendung
Der Golden Retriever wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet. Man setzte ihn ein, um geschossene Vögel (auch aus dem Wasser) zu apportieren (engl.: to retrieve = zurückbringen).

Heute ist die Rasse vor allem für ihr ausgeglichenes Wesen, ihre gute Verträglichkeit auch mit fremden Menschen und ganz besonders mit Kindern bekannt. Von den Anlagen her zeichnen sich alle Retriever durch eine ausgesprochene Menschenfixiertheit aus, die sich, soweit sie mit viel Einfühlungsvermögen sowie der nötigen Konsequenz gefördert und gelenkt wird, zu einer bei vielen anderen Hunderassen kaum erreichbaren Leichtführigkeit ausbilden lässt. Dieser sogenannte "will to please" kann den Betrachter zu der Annahme verleiten, für den Hund sei es das größte Glück, seinem Menschen alle Wünsche von den Augen abzulesen.

Die beschriebene Leichtführigkeit in Verbindung mit einer hohen Intelligenz und Anpassungsfähigkeit haben dazu geführt, dass der Golden Retriever neben seiner ursprünglichen Verwendung zur Jagd heute überdurchschnittlich häufig als Behindertenbegleithund, z. B. als Blindenführhund oder Gehörlosenhund, als Rettungshund und als Rauschgift- und Sprengstoffsuchhund eingesetzt wird. Zumeist wird er aber als reiner Familien- und Begleithund gehalten. Für Wach- und Schutzaufgaben ist diese Rasse dagegen denkbar ungeeignet.

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Quelle: Wikipedia
Weitere Referenz: Rassebeschreibung durch den FCI

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